Wer den Moment genießt, hat in Zukunft eine schöne Vergangenheit.
Es gibt viele „Tricks“, die uns dabei helfen, ganz im Moment zu sein. Aber einer der wichtigsten ist für mich die Kunst des Genießens. Denn wer bewusst genießt, ist verbunden mit dem Jetzt. Im Moment des Genießens löst sich die Kontur unseres Selbst auf und verbindet sich mit unserer Umgebung. Im Genießen werden wir eins. Mit dem Partner beim Sex, mit der Landschaft, die wir durchwandern und mit dem Essen, das wir gerade zu uns nehmen. Menschen, die ausgiebig genießen können, sind die besten Freunde, Liebhaber und Köche. Umgekehrt finde ich, dass es nichts langweiligeres gibt, als mit Leuten zusammen zu sein, die nicht genießen können. Ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte, dass nur wahre Genießer ein schönes Leben haben können. Deshalb lohnt es sich, das Genießen zu lernen und auszubauen. Selbst echte Genießer können noch besser werden. Und zwar nur deshalb, weil dadurch alles schöner wird.
Was passiert beim Genießen eigentlich? Du bist präsent, Deine Sinne sind wach, Du gibst Dich hin, bist offen, empfänglich, positiv gestimmt und erwartest ein beglückendes Erlebnis. Wenn Du hingegen mit Deinen Gedanken ganz woanders bist und/oder eine negative Erwartungshaltung hast, wirst Du den Moment ganz anders erleben – und der Genuss zieht an Dir vorbei. Vielleicht gehört zur Meisterschaft des Genießen sogar, das Leben ein wenig zu romantisieren. Zu glauben, dass Du ein magisches Leben führst und es jeden Tag Dinge gibt, die Du genießen kannst. Ausschau zu halten nach allem, was genossen werden will. Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen am Morgen. Die Blüten am Baum vor dem Fenster. Ein leidenschaftlicher Kuss. Eine warme Umarmung. Eine dampfende Tasse Tee. Ein Kuchen, der frisch aus dem Ofen kommt. Die Schönheit der kleinen Dinge.
Der spirituelle Coach Gregg Braden hat mal gesagt: „Du musst anfangen, zu glauben, dass Deine morgendliche Fahrt zur Arbeit toll ist und Spaß macht. Dass jede Tasse Kaffee, die Du trinkst, die Beste ist, die Du je hattest, und dass sogar die kleinsten und gewöhnlichsten Dinge aufregend und neu sind. Du musst das machen, weil Du erst dann anfängst, richtig zu leben. Erst dann wirst Du Dich auf jeden neuen Tag freuen.“
Um diesen Gedanken zu unterstützen und im Genießen immer besser zu werden, habe ich ein Mantra, das ich mir selbst seit sehr vielen Jahren jeden Tag sage: „Das Leben liebt mich. Und ich liebe das Leben.“ Was könnte dieses Mantra besser ausdrücken als das Backen eines saftigen Kuchens, den man mit allen Sinnen genießen kann? Dies ist das Kuchenrezept, das ich Zuhause am allermeisten backe. Denn es einfach, glutenfrei, supersaftig, hält sich ein paar Tage im Kühlschrank und schmeckt nach Zitrone. Das sind ziemlich viele Fakten, die mich erst mal glücklich stimmen. Und meinen Mann und unsere Nachbarn und Freunde, die spontan vorbei kommen, auch. Genießen kann so einfach sein. Man braucht nur einen guten Kuchen.
Und nun meine Frage an Dich: fällt es Dir leicht, zu genießen oder übst Du noch? Ich freue mich auf Deinen Kommentar unter diesem Beitrag!
Zutaten
- 300 g gemahlene Mandeln
- 80 g Hafermehl bei Bedarf glutenfrei
- 2 abgeriebene Zitronenschalen
- 3 TL Weinstein-Backpulver
- 1/2 TL Salz
- 8 Eier
- 180 ml Ahornsirup Grad A oder C
- 4 EL Olivenöl
- 1 TL Zitronenöl
- ein paar Tropfen Bittermandelöl
Zum Bestreichen:
- 3 EL frisch gepresster Zitronensaft
- 2 EL Ahornsirup Grad A oder C
So geht's
- Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- In einer großen Schüssel gemahlene Mandeln, Hafermehl, abgeriebene Zitronenschale, Backpulver und Salz vermischen.
- Zwei Schüsseln für die Eier bereit stellen. Die Eier trennen und die Eiweiße in eine Schüssel geben und steif schlagen. Die Masse sollte so steif sein, dass sie Berge bildet, die nicht mehr in sich zusammenfallen.
- Die Eigelbe in der anderen Schüssel mit Ahornsirup, Olivenöl, Zitronenöl und Bittermandelöl vermischen. Die Masse zu den trockenen Zutaten geben und gerade so lange vermischen, bis ein homogener Teig entstanden ist. Nicht länger rühren, als unbedingt notwendig! Dann in drei Portionen das geschlagene Eiweiß unterheben. Auch hier vorsichtig vorgehen und nicht zu stark rühren. Der Teig soll schön luftig bleiben.
- Einen Bogen Backpapier in eine 27 cm-Springform einspannen. Die Ränder der Form mit Kokosöl ausfetten. Den Teig einfüllen und ca. 50 Minuten backen, bis ein in den Teig gestochener Zahnstocher sauber wieder herauskommt.
- Nach 30 bis 40 Minuten Backzeit kontrollieren, ob die Oberfläche des Kuchens schon ausreichend gebräunt ist und den Kuchen gegebenenfalls für die restliche Backzeit mit Backpapier abdecken.
- Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und seine Oberfläche sofort mit der Zitronensaft-Ahornsirup-Mischung bestreichen.
Liebe Stefanie,
danke für das Teilen dieser wunderbaren Gedanken. Ich würde sagen, ich bin noch am üben und kann das Genießen auf jeden Fall noch ausbauen. Vor allem bei Dingen oder Tätigkeiten, die nichts mit essen oder trinken zu tun haben.
Alles Liebe und ein entspanntes Osterfest wünsche ich Euch.
Liebe Dorit,
vielen Dank für Deine Nachricht! Ja, ich denke, wir können alle lernen, noch mehr zu genießen und den Moment wertzuschätzen. Aber das Gute daran ist: der Weg ist das Ziel oder wie die Mallorquiner sagen: poc a poc (Schritt für Schritt).
Einen lieben Gruß und frohe Ostern!
Stefanie
Liebe Stefanie,
herzlichen Dank fuer all die Inspirationen und natuerlich auch die super leckeren Rezepte, die Du immer wieder teilst. Ja Geniesen braucht Aufmerksamkeit fuer gerade diesen Moment, was besonders wertvoll ist, wenn es mal stressig oder hektisch zugeht, sich einfach auf den Moment einzulassen. Und natuerlich auf ein leckeres Essen, sich „hinzugeben an diesen einen Moment“, wie Du schreibst. Danke fuer dein Sein.
sei von Herzen gegruesst und schoene Ostern
Cornelia
Liebe Cornelia,
danke für Deine liebe Nachricht! Ja, richtig, gerade in hektischen Zeiten kann es so wohltuend sein, wenn wir uns – zum Beispiel während eines guten Essens – wieder mit dem Moment verbinden. Das erdet und tut gut.
Alles Liebe und frohe Ostertage
Stefanie
Liebe Stefanie
Wie wohltuend formuliert
Versuche es jeden Tag
Würde sagen:muss noch ganz viel üben
Den zitronentraum werde ich gleich nachbacken
Sag mal du hast deine Ausbildung in der Naturheilkunde Akademie in Luzern gemacht
Interessiere mich sehr dafür
Kannst du es empfehlen
Liebe Grüße Brigitte
Liebe Brigitte,
vielen Dank für Deine Nachricht!
Ja, meine Ausbildung habe ich an der Akademie für Naturheilkunde in Luzern gemacht und ich kann die Schule sehr empfehlen!
Liebe Grüße
Stefanie
Liebe Stefanie,
vielen Dank für ein weiteres tolles Rezept von dir – mit Zitrone (oder auch Kaffeegeschmack) kriegst du mich immer sofort! 🙂
Dein Mantra „Das Leben liebt mich. Und ich liebe das Leben.“ erinnert mich sehr an Louise Hay, deren Affirmationen mir enorm geholfen haben, meine an sich schon sehr positive Grundeinstellung noch zu vertiefen, um auch in schwierigen Zeiten besser darauf zurückgreifen zu können.
Und ich kann nur sagen, das tägliche Üben zahlt sich aus – es funktioniert!
Durch das Lesen deines Newsletters komme ich jedes Mal kurz zum Innehalten und werde oftmals daran erinnert, was im Leben wirklich wichtig ist .
Auch dafür danke ich dir!
Ganz herzliche Grüße an dich und Thomas und einen dicken Knuddel für die süße Lilly,
Silvia
Liebe Stefanie,
danke für diesen wundervollen Text. Ich finde es faszinierend das du das gleiche Mantra hast wie ich. 🙂
Herzliche Grüße
Dagmar
Liebe Steffi, vielen Dank für dies schöne Rezept und die süsse Erinnerung im Moment zu sein. Es ist so wunderbar die Dinge im Moment zu erleben. Jede Farbe, jede Berührung, jeder Geruch ist dann so intensiv und so erfüllend! Ein wahres Fest der Freude 🙂
Siehst Du eine Möglichkeit diesen wundervollen Mandelkuchen ohne Eier zu backen?
Einen Tag voll intensiver und schöner Momente wünsche ich Dir Giuseppina