Rhabarberkuchen

Letzte Woche habe ich über mein liebstes Gemüse der Saison geschrieben: den Spargel. Das Rezept dieser Woche widme ich meinem zweitliebsten Gemüse des Frühjahrs: Rhabarber. Ja, richtig gelesen: Rhabarber ist kein Obst, sondern ein Knöterichgewächs und wird somit zum Gemüse gezählt. Genau in diesem Moment beginnt die Rhabarbersaison und ich finde, es gibt nichts Köstlicheres, als jetzt einen frischen Rhabarberkuchen aus dem Ofen zu ziehen. Sein süß-saurer Geschmack weckt die Lebensgeister und tut auf so vielen Ebenen gut, dass man gar nicht weiß, wo anfangen. Am besten nimmt man einfach einen Bissen und lehnt sich genüsslich in seinen Gartenstuhl zurück, schaut in den Himmel und dankt allen guten Geistern, die diese Herrlichkeit auf den Teller gebracht haben.

Der Anfang der Rhabarbersaison ist übrigens die beste Zeit, um ein paar Rhabarber-Gerichte zuzubereiten, denn jetzt ist der Anteil seiner Oxalsäure noch recht gering. Diese steigt dann im Laufe der Saison immer mehr an. Oxalsäure kann in sehr großen Mengen zu Vergiftungserscheinungen führen bzw. die Mineralstoffaufnahme hemmen und die Entstehung von Nieren- und Blasensteinen begünstigen.

Es ist aber möglich, einem Zuviel an Oxalsäure vorzubeugen und in den wunderbaren Genuss von Rhabarber zu kommen.

Dies sind meine Tipps für gesunden Rhabarbergenuss:

• Rhabarber nicht roh essen
• nur die rötlichen Stiele verwenden
• Rhabarber stets schälen
• Ab Juni keinen Rhabarber mehr konsumieren, da die Oxalsäure gegen Ende der Saison ansteigt

Auf die richtige Weise konsumiert, ist Rhabarber nicht nur lecker sondern hat auch diverse gesundheitliche Vorteile. Bereits seit 5000 Jahren wird Rhabarber als Heilpflanze verwendet:

Rhabarber ist eine alte Heilpflanze

Ursprünglich stammt der Rhabarber aus Ostasien, wo er schon vor Tausenden von Jahren als Heilpflanze genutzt wurde. In einem der ältesten überlieferten Bücher der Traditionellen Chinesischen Medizin, dem “Shen Nong Ben Cao Jing”, wird Rhabarber als eine der wichtigsten Heilpflanzen zur Behandlung bakterieller Infektionen und Entzündungen beschrieben. Auch in modernen Studien fand man heraus, dass Rhabarber zur Behandlung von bakterieller Sepsis und zur Zellregeneration eingesetzt werden kann, da er stark antioxidativ wirkt. Seine verdauungsfördernden Eigenschaften helfen außerdem bei Verstopfung und pflegen das Magen-Darmsystem.

Mein Rezept der Woche

Rhabarberkuchen schmeckt mir am besten ganz klassisch mit einem Boden aus Rührteig und Streuseln obendrauf. In meiner Version ist der Kuchen vegan, kann auch glutenfrei zubereitet werden und kommt ganz ohne Industriezucker aus.

Und nun meine Frage an Dich: bist Du auch ein Rhabarberkuchen-Fan? Ich freu mich auf Deinen Kommentar unter diesem Beitrag!

Rhabarberkuchen

Portionen 1 Springform à 26 cm Durchmesser

Zubereitungszeit 20 Minuten Min.

Backzeit 40 Minuten Min.

Rezept drucken

Zutaten

Für den Rhabarberbelag:

• 400 g Rhabarber
• 3 EL Ahornsirup Grad A oder C

Für den Teig:

• 200 g Dinkelmehl Type 1050 alternativ: meine glutenfreie Mehlmischung
• 60 g gemahlene Mandeln
• 2 TL Weinstein-Backpulver
• 2/3 TL Salz
• 1 abgeriebene Zitronenschale
• 100 ml Ahornsirup Grad A oder C
• 80 g natives Kokosöl geschmolzen
• 150 g ungesüßtes Apfelmus

Für die Streusel:

• 100 g gemahlene Mandeln
• 2 EL natives Kokosöl streichfähig bei Zimmertemperatur
• 2 EL Ahornsirup Grad A oder C

So geht's

• Den Rhabarber schälen und in Stücke schneiden. In eine Schüssel füllen, mit dem Ahornsirup vermischen und 30 Minuten ziehen lassen. Dann in ein Sieb geben und abtropfen lassen.
• Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
• Alle Zutaten für den Teig glatt vermischen.
• Eine 26-cm-Springform mit Kokosöl ausfetten und 
den Teig hineingeben. Den Rhabarber gleichmäßig auf der Oberfläche verteilen.
• Alle Zutaten für die Streusel mit den Händen verkneten und auf die Kuchenoberfläche bröseln.
• Den Kuchen ca. 40 Minuten backen. Am Ende der Backzeit sollte ein in den Teig gepikster Zahnstocher sauber wieder herauskommen.

Wellcuisine Stefanie Reeb