Pasta mit Blumenkohlcreme, Basilikumöl und Kirschtomaten

Eine Gemüse-"Sahnesauce"

Wenn Du die internationale Foodszene in den letzten Monaten verfolgt hast, dann wirst Du bemerkt haben, dass ein früher mal bescheidenes Gemüse ganz klar ins Rampenlicht gerückt ist: der Blumenkohl. Kein hippes Foodkonzept mehr ohne Pizzaboden auf Blumenkohlbasis, Blumenkohl-„Couscous“ oder seit neuestem sogar Blumenkohleiscreme. Man kann das im einzelnen mögen oder nicht, was ich aber ganz eindeutig wunderbar finde ist, dass wir alle immer erfinderischer und kreativer bei der Zubereitung von Gemüse werden. Kannte man Blumenkohl vor 20 Jahren nur als geschmacksneutrales Beiwerk am Rande eines Fleischtellers, bekommt er heute seinen ganz großen Auftritt, und das ist auch gut so. Wenn Du mir als Kind erzählt hättest, dass ich Blumenkohl mal aufregend finde, hätte ich Dich ausgelacht. Tja, und heute kommt er in so vielfältiger Weise auf meinen Tisch, dass man den Blumenkohl von früher darin gar nicht mehr wiedererkennt. Sei es in Form eines orientalischen Salats (Rezept in unserem Buch „Wellcuisine„), im Ganzen im Ofen gebacken (ebenfalls in „Wellcuisine“) oder zur cremigen Suppe püriert (Rezept in unserem Buch „Schön&Gesund“), Blumenkohl ist einfach ein Standard in unserem Haus. Und seit neuestem ist er sozusagen das Sahnehäubchen auf meiner Pasta, denn wenn man ihn nur lange genug kocht, kann man eine ganz feine Sauce aus ihm zubereiten, die fast wie Sahnesauce schmeckt. Die kombiniere ich dann noch mit einem aromatischen Basilikumöl und mit Kirschtomaten, und heraus kommt ein ganz modernes Gericht, das aber das gleiche Wohlgefühl auslöst wie früher bei Omi in der Küche.

Food Pharmacy Blumenkohl

Der Blumenkohl hat viele gesundheitliche Vorteile. Mit zu den interessantesten gehört aber bestimmt seine antikanzerogene Eigenschaft, die er dem Wirkstoff Sulforaphan verdankt. Das ist eine Schwefelverbindung, die im Blumenkohl (oder auch im Brokkoli) in großen Mengen vorhanden ist und die Fähigkeit besitzt, Stammzellen verschiedener Krebsarten zu eliminieren. So könnte das Wachstum von Tumoren verlangsamt werden. Manche Experten glauben, dass dies ausschlaggebend sein könnte, um die Krankheit zu kontrollieren. Jedenfalls sitzen viele Wissenschaftler schon seit Jahren in ihren Laboren und versuchen, diesen Wirkstoff aus dem Blumenkohl heraus zu isolieren, um ihn in der Krebstherapie zu verwenden. Also kann man ihn ruhig in seiner ursprünglichen Form vorbeugend einnehmen – und das auch noch mir Genuss! Eine weitere interessante Eigenschaft ist, dass Blumenkohl durch seinen großen Anteil an gesunden Ballaststoffen unglaublich sättigend ist, gleichzeitig aber gar nicht viele Kalorien hat. So eignet er sich ganz besonders gut für alle, die ein paar Pfund abnehmen wollen und dennoch nicht hungern mögen.

Pasta mit Blumenkohlcreme, Basilikumöl und Kirschtomaten

Portionen 4 Personen
Zubereitungszeit 45 Minuten
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Zutaten

Für die Blumenkohlcreme:

  • 1 Blumenkohl
  • 3 EL Olivenöl
  • 3 Knoblauchzehen geschält und in feine Scheiben geschnitten
  • 1 Gemüsezwiebel geschält und gehackt
  • 3 Anchovies gehackt (können für eine vegane Version einfach weggelassen werden)
  • 800 ml Wasser
  • 1 TL Salz
  • Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Für das Basilikumöl:

  • 1 Handvoll Basilikumblätter
  • 100 ml Olivenöl
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1/3 TL Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Für die Pasta und Garnitur:

  • 500 g Spaghetti ich habe eine glutenfreie Reis-Quinoapasta verwendet
  • 250 g Kirschtomaten in Hälften geschnitten

So geht's

  • Die Röschen des Blumenkohls abschneiden und in kleine Stücke zerteilen. Den Blumenkohlstrunk entsorgen.
  • 2 EL Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die Knoblauchscheiben kurz darin anbraten bis sie leicht gebräunt sind. In eine kleine Schale füllen und beiseitestellen.
  • Im selben Topf 1 EL Olivenöl erhitzen und die gehackte Zwiebel 3 Minuten unter Rühren darin anschwitzen. Die Blumenkohlröschen, Anchovies, Wasser und Salz hinzufügen. Bei geschlossenem Deckel 35 Minuten simmern lassen.
  • In der Zwischenzeit das Nudelwasser aufsetzen und das Basilikumöl zubereiten. Für das Öl alle Zutaten im Mixer glatt pürieren und beiseitestellen.
  • Die Nudeln in reichlich Salzwasser nach Packungsanweisung al dente kochen.
  • Die Blumenkohlmischung für die Sauce im Standmixer fein pürieren. Es sollte eine sahnige Sauce entstehen. Ist sie zu dickflüssig, etwas Wasser hinzufügen. Eventuell mit weiterem Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken. In den Topf zurück füllen und mit dem beiseitegestellten Knoblauch vermischen. Die Pasta auf Tellern anrichten, die Sauce hinzufügen, mit den Kirschtomaten garnieren und mit Basilikumöl beträufelt servieren.
Wellcuisine Stefanie Reeb

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  1. Liebe Stefanie,

    ich esse sehr gerne Blumenkohl aber er ist in der letzten Zeit einfach zu kurz gekommen. Als Sauce habe ich ihn aber noch nicht zubereitet, sondern maximal noch im Ofen. Beim Blumenkohl oder Brokkoli aus dem Ofen bekomme ich aber immer die Beschwerden, dass die Wohnung dann so nach Kohl stinkt….mein Freund mag das gar nicht. Daher ist das mit der Sauce bestimmt besser und sieht schon so gut aus. Kommt auf jeden Fall auch auf meine Liste zum Kochen.

    LG
    Nina

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Nina,

      ja, das mit dem Geruch ist immer so eine Sache beim Kohl. Ich fand allerdings auch, dass er sich bei dieser Art der Zubereitung wirklich in Grenzen hält. Bin gespannt, wie Dir das Rezept schmeckt!

      Liebe Grüße
      Stefanie

  2. Barbara schreibt:

    Liebe Stefanie,
    das ist echt ein Wohlfühlessen, genau richtig für die kühlen Altweibersommer-Tage. Ich habs auch nicht so mit Blumenkohl, aber du schaffst es immer wieder, ihn mir schmackhaft zu machen (Suppe, Backofen, Salat). Absoluter Favorit ist allerdings der im Ofen gebackene aus Wellcuisine, to die for… Diese Soße ist köstlich cremig und ich habe die Anchovis durch Kapern ersetzt, auch lecker. Der Ober-Knaller ist aber das Basilikum-Öl: Hammer!!! Das passt bestimmmt auch zu anderem…
    Herzlichen Dank für deine wunderbaren Rezepte, Woche für Woche, ich bin dir echt dankbar! Und gleich gibts Hafer-Waffeln, eines meiner liebsten Freitags-Essen (Hafertag;)
    Herzliche Grüße aus dem frischen Berlin (wir heizen schon…)
    Barbara

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Barbara,

      wie schön, dass ich eine kleine Freundschaft zwischen Dir und dem Blumenkohl anzetteln durfte ;–) Super Idee, die Anchovis durch Kapern zu ersetzen! Das Basilikumöl liebe ich auch besonders und freue mich immer, wenn ich etwas davon übrig habe, weil ich das dann auch überall drüber träufele.

      Einen ganz lieben Gruß ins herbstliche Berlin!
      Deine Stefanie

  3. Liebe Stefanie,
    Gestern Abend hab ich mich getraut. Ehrlich gesagt war ich leicht skeptisch, aber das Vertrauen in dein kulinarisches Geschick war größer 😉 Bei der Basilikumsauce habe ich geschummelt und pistou genommen. Ich war echt „bluffée“, total lecker! Nächstes mal mixe ich vielleicht Pinienkerne oder Baumnüsse mit dem Blumenkohl – Combo ein wenig wie Pesto. Noch eine Frage: die Bk-Sauce war recht üppig, kann ich den Rest einfrieren? Irgendwie hab ich im Kopf, dass bei Kohl jedweder Art Vorsicht geboten ist.
    Danke und auf baldige neue Kochabenteuer,
    Nadja

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Nadja,

      ja, ich verstehe Deine anfängliche Skepsis ;–). Die Vorstellung einer Pastasauce aus Blumenkohl ist erst mal gewöhnungsbedürftig. Glücklicherweise ist sie dann tatsächlich lecker. Du kannst die Sauce auch einfrieren, da sehe ich kein Problem. ODER Du verdünnst die Sauce noch ein bisschen und isst sie am nächsten Tag als Suppe. Das mache ich normalerweise, wenn ich etwas davon übrig habe.

      Liebe Grüße
      Stefanie

  4. Marie Dorothee Flammersfeld schreibt:

    Liebe Stefanie,
    so köstlich zubereiteten Blumenkohl habe ich schon lange nicht mehr gegessen…genossen….
    Danke für das tolle Rezept!!!!
    Ich koche sehr gerne für meinen Mann und auch für Freunde und freue mich immer über neue kreative Kochideen.
    Bis zum nächsten Gaumenschmaus grüßt dich herzlich
    Marie Dorothee

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Marie Dorothee,

      oh, das freut mich sehr zu hören!! Vielen Dank für Deine liebe Rückmeldung!
      Die nächsten Gaumenschmäuse habe ich heute ausgeheckt und ich verrate nur so viel: es geht die nächsten zwei Woche sehr fein und recht herbstlich weiter.

      Einen ganz lieben Gruß
      Stefanie

  5. Silvia Kraus schreibt:

    Hab dieses Sauce mit Brokkoli gemacht und die Tomaten mit Kräuter geschmiert – hat sensationell geschmeckt (auch meinen Kindern mit 11 und 8 Jahren).
    Danke und Lg Silvia

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Silvia,

      vielen Dank für die Anregung! Ich kann mir gut vorstellen, dass die Sauce mit Brokkoli auch richtig gut schmeckt! Werde ich mal ausprobieren.

      Liebe Grüße!
      Stefanie

  6. Barbara schreibt:

    LIebe Stefanie,
    neulich hatte ich diese leckere Soße schon mal zubereitet – mit unserem alten Standmixer. War auch schon fein, aber seit wir uns den neuen Philips Standmixer gegönnt haben (die Anschaffung des Jahres, hat sich schon 100x ausgezahlt!), ist die Soße so köstlich unnachahmlich cremig geworden. Das macht Lust auf mehr. Mit dem geschmackvollen knallgrünen Basilikum-Öl, kleinen Kirschtomaten und schwarzen Linsen-Nudeln kam die weiße Soße auch optisch auch sehr fotogen rüber.
    Auch das wirds nun häufiger geben, so ein fixes Essen.
    Ganz herzliche Grüße
    Barbara

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Barbara,

      oh ja, die Kombination mit schwarzen Nudeln sieht bestimmt ganz fantastisch aus – super Idee! Ja, auf die Cremigkeit der Sauce kommt es am Ende wirklich an, denn wenn sie so richtig sahnig ist, ist sie einfach superlecker.

      Einen lieben Gruß nach Berlin!
      Stefanie

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