Als ich klein war, holte mich meine Mutter jeden Mittwoch von der Schule ab und wir gingen ins Hallenbad. Dort angekommen, gingen wir erst mal ins Restaurant, um Mittag zu essen. Ich bestellte das immer gleiche Gericht: Kartoffelpuffer mit Apfelmus. Es war eins dieser schönen Rituale der Kindheit, auf das ich immer zählen konnte. Während ich die Kartoffelpuffer verschlang, dachte ich daran, dass man vor dem Schwimmen nichts essen sollte, weil man ertrinken kann. Aber dann nahm ich noch einen Bissen und dachte bei mir: Was solls, das Leben ist gefährlich.
Übrigens waren die Kartoffelpuffer in dem Hallenbad-Restaurant nicht selbstgemacht. Genauso wenig wie die Puffer, die ich in den kommenden Jahren auf dem Teller hatte. In der Regel kamen sie aus dem Tiefkühler und wurden in der Pfanne aufgewärmt. Meine ersten selbstgemachten Kartoffelpuffer kamen schließlich aus meiner eigenen Pfanne. Und sie schmeckten so gut! War ich als Kind schon bereit, die Tiefkühl-Variante als Henkersmahlzeit zu akzeptieren, waren die hausgemachten noch mal eine ganz andere Nummer. Und vor allem: so einfach zu machen, dass ich mich wunderte, dass die wenigsten sie frisch zubereiten. Ich vermute, dass Kartoffelpuffer ein ähnliches Schicksal wie Pudding erlitten haben. Oder kennst Du viele Leute, die ihren Pudding selber machen anstatt braunes oder gelbes Pulver aus einer Tüte in heiße Milch zu schütten? Eben.
Manchmal glauben wir, dass Kochen kompliziert ist und greifen lieber zur Tüte oder in den Tiefkühler. Oder wir glauben, dass es zu viel Zeit kostet. Selbst ich erwische mich manchmal dabei, zu glauben, dass ich keine Zeit habe, frisch zu kochen. Dann erinnere ich mich an den Status meiner Bildschirmzeit auf meinem Smartphones und weiß, dass ich schon Zeit habe, sie nur anders priorisiere. Ich glaube, das wir gerade im Moment, während um uns herum – und vor allem Online – so viel Unruhe und Unsicherheit herrscht, unsere Kartoffelpuffer wieder mit den Händen machen sollten. Denn 30 Minuten weniger Bildschirmzeit und 30 Minuten mehr Zeit in der Küche, mit den Händen in geraspelten Kartoffeln und dem Duft gerösteter Äpfel in der Nase, macht uns vielleicht nicht 30 mal, aber mindestens 3 mal glücklicher. Und das ist doch schon was, oder nicht?
Und nun meine Frage an Dich: gibt es ein Gericht, dass Du lange Zeit nur „aus der Packung“ gegessen hast und dann das erste Mal hausgemacht? Ich freue mich auf Deinen Kommentar unter diesem Beitrag!
Kartoffelpuffer mit Apfelmus
Zutaten
Apfelmus:
- 500 g Äpfel entkernt und grob gewürfelt
- 1,5 EL Zitronensaft
- 70 ml Wasser
- 1 Prise Zimt
Kartoffelpuffer:
- 500 g festkochende Kartoffeln
- 40 g Kichererbsenmehl
- 3/4 TL Salz
- 3 EL Olivenöl
So geht's
- Einen großen Teller in den Backofen stellen und den Ofen auf 100 °C vorheizen. Nach ca. 10 Minuten ausschalten. Hier werden später die Kartoffelpuffer warm gehalten.
- Für das Apfelmus gewürfelte Äpfel mit Zitronensaft, Wasser und Zimt in einen Topf geben und erhitzen. Ca. 15 Minuten bei geschlossenem Deckel leise köcheln lassen. Dann mit dem Pürierstab cremig pürieren.
- Für die Kartoffelpuffer die Kartoffeln schälen und grob raspeln. Handgroße Portionen der geraspelten Kartoffeln entnehmen und mit den Händen fest zusammenpressen, um das Kartoffelwasser herauszudrücken. Die gepressten Kartoffelraspel in eine neue Schüssel füllen. Mit Kichererbsenmehl und Salz vermischen.
- 1 EL Olivenöl in einer Antihaft-Pfanne erhitzen. Esslöffelgroße Portionen der geraspelten Kartoffeln entnehmen, in den Händen zu einer Kugel formen und flach pressen. Drei davon in die Pfanne geben und gegebenenfalls erneut flach pressen. Circa 3–4 Minuten anbraten, bis die Unterseite der Puffer gebräunt ist. Dann wenden und weitere 3 Minuten anbraten. Im Ofen warm halten, bis die restlichen Puffer fertig gebraten sind.
- Die Kartoffelpuffer mit dem Apfelmus servieren.
Liebe Stefanie,
da muss ich doch gleich kurz etwas dazu schreiben…… Wie Du weißt, backe ich ja für mein Leben gerne. Meine allerersten „Gehversuche“ beim Backen im Teeniealter waren aber tatsächlich diese diversen Backmischungen, denen man nur noch die frischen Zutaten zufügen musste. Eigentlich war das ja kein wirkliches Backen, aber damals war ich auf meine Ergebnisse doch auch irgendwie stolz. Als ich dann später meinen ersten Zitronenkuchen ohne Backmischung hinbekommen hatte, schmeckte dieser natürlich auch weitaus besser – meine Initialzündung für „freies Backen“.
Dein Rezept für die Kartoffelpuffer hört sich mit Kichererebsenmehl sehr lecker an; wir werden das Rezept bald ausprobieren.
Liebe Grüße und Euch beiden ein schönes sonniges Wochenende (das Wetter dürfte wohl passen, um nach draußen in den Garten zu können),
Manuela
Liebe Stefanie,
bei uns zu Hause gab es immer Kartoffelpüree aus der Tüte. Auch wenn mir das jetzt etwas peinlich ist, aber erst als ich von zu Hause ausgezogen bin (mit 19), habe ich entdeckt, dass Kartoffelpüree ja aus echten Kartoffeln gemacht wird und nicht mit Instantflocken. Seit diesem Erlebnis esse ich nur noch selbst gemachten Kartoffelpüree, aus echten Kartoffeln – wirklich kein Vergleich zu dem Fertiggericht.
Übrigens, bei Reibekuchen wurde immer größten Wert darauf gelegt, dass diese mit richtig guten bzw. echten Zutaten gemacht wurden. Warum dieser Unterschied – keine Ahnung, aber die Reibekuchen waren richtig, richtig lecker ?.
Herzliche Grüße und danke für Deine Inspirationen,
Katja
Liebe Katja,
danke für Deinen Beitrag! Ja, es ist lustig, was es für besondere Gewohnheiten in Familien gibt ;–)
Liebe Grüße
Stefanie
Liebe Manuela,
ja, genau, die Fertigbackmischungen! An die erinnere ich mich auch noch gut ;–)
Viele liebe Grüße
Stefanie
Liebe Stefanie,
Herbstzeit ist auch bei uns immer der Start in die Apfelverwertung und die Kartoffelgerichte. Bei uns in Köln heißen die Kartoffelpuffer „Reibekuchen“. Meine Mutter kochte dazu Apfelmus. Oft legten wir auch eine Scheibe Schwarzbrot unter den Reibekuchen und bestrichen ihn mit Rübenkraut. Das ist mir heute zu süß.
Am liebsten essen wir die Reibekuchen aus mehligen Kartoffeln. Wenn die Kartoffeln nicht schmecken, wird da auch nichts Leckeres draus. Im Spätsommer gibt es beim Apfelbauer das Fallobst (die beim Pflücken herab gefallenen) sehr günstig oder manchmal geschenkt. Ich reibe die Äpfel fein und wir essen das frische Mus dann auch gerne zu den Reibekuchen.
Ich gieße das Kartoffelwasser einfach ab, wenn sich die Stärke abgesetzt hat. Den Tipp mit dem Mais zum Binden werde ich auch mal ausprobieren. Klingt interessant.
Kochsünden der faulen Hausfrau: Ich habe Anfang der 70er Jahre, jung verheiratet und voll berufstätig, ganz oft Fertiggerichte (Reisgerichte und Tütensuppen) gemacht und mir eingebildet, das sei was Vollwertiges/Gesundes. ?
Da sollte natürlich Kichererbsenmehl (nicht Maismehl) stehen.
Liebe Hildegard,
vielen Dank für Deinen Kommentar! Fallobst haben wir kürzlich auch noch aufgesammelt und daraus wunderbares Apfelmus gekocht.
Einen lieben Gruß
Stefanie
Liebe Stefanie, das ist eine schöne Geschichte! Ich habe glücklicherweise auch eine Menge solcher Erinnerungen. Übrigens habe ich neulich mal – auf einen Tipp hin – die Kartoffelpuffer im Waffeleisen gemacht, hat prima funktioniert und brauchte wenig Fett. Aber nun zu „meinem“ Gericht: Vor einigen Jahren hatte ich einen abartigen Hang zu asiatischen Nudelsuppen – diese komischen trockenen Dinger, die man aus der Tüte in kochendes Wasser gibt. Immer hatte ich ein schlechtes Gewissen wegen der Zutaten. Dann las ich vom Selbstmachen dieser Suppen. Seitdem habe ich immer mal wieder gebrauchte Gurkengläser mit selbst getrocknetem Suppengemüse in Schnitzeln, Gewürzen, ein paar getrockneten asiatischen Pilzen und getrockneten Mi-Nudeln im Keller. Einfach nur mit kochendem Wasser aufgießen, ziehen lassen und noch mit Sojasauce und/oder Sesamöl abschmecken – voilà fertig ist die asiatischen Nudelsuppe ohne fiese Zutaten.
Liebe Natalie,
das ist ja eine tolle Idee, die Kartoffelpuffer im Waffeleisen zu machen! Muss ich unbedingt mal ausprobieren.
Deine selbstgemachten Instant-Suppen klingen auch ganz wunderbar. Danke für die Inspiration!
Liebe Grüße
Stefanie
Liebe Stefanie, ich stamme aus einer Zeit, da gabs noch keine Fertiggerichte
Bei uns gabs sehr oft „Puffer“( ich bin
Berlinerin). Meine Mutti ass sie mit Zucker und mein Vater mit Pumpernickel und Butter. Ich nehme heute eine gröbere Reibe. Ich finde dadurch werden sie knuspriger. Aber
Deine Version werde ich bald mal
versuchen. Jedenfalls lecker ob mit
Apfelmus oder pur.
Liebe Grüsse aus Köln
Evelyn
Liebe Evelyn,
das ist ja interessant, das Dein Vater die Puffer mit Pumpernickel und Butter aß. Darauf muss man erst mal kommen! Danke für Deinen Kommentar.
Liebe Grüße
Stefanie
Hallo Stefanie,
Kartoffelpuffer aus der Tiefkühltruhe mag ich gar nicht. Meine Mutter hat die immer selbstgemacht. Wahrscheinlich auch, weil die gekauften für
7 Personen zu teuer gewesen wären. Dafür gab es die auch nicht so oft. Ich habe die Tradition weiter gehalten und mittlerweile die Variation mit Zucchinis aufgestockt.
Aber, seit dem ich dein Rösti Rezept mit Feldsalat und dessen leckeren Dressing genießen konnte gibt es jetzt für die nächsten Jahre ? diese Variante. Einfach köstlich und natürlich so easy.
Ich freue mich jeden Tag deine Rezepte zu kochen. Meine Mädels und ich kochen zu jedem längeren treffen deine Köstlichkeiten nach.
Endlich habe ich das für mich perfekte Kochbuch gefunden.
Liebe Liane,
vielen Dank für Deinen lieben Kommentar! Freut mich sehr, dass Euch meine Rezepte schmecken!
Einen lieben Gruß
Stefanie
Liebe Stefanie, ich vergaß zu erwähnen, dass ich auch gerne die knorr Tüten zum herstellen von Gulasch, Überbackenen oder ähnliches benutzt habe. Einfach, weil ich keine Ahnung vom kochen hatte und damit schmeckte es ?
Ab und zu kochte ich mal Rezepte nach. Es dauerte bis ich mehr Bewusstsein fürs Kochen bzw Nahrung entwickelte, zum Leid meiner Kinder. Die mussten sich natürlich auch umstellen. ?
Liebe Grüße aus Schleswig-Holstein
Liane
Liebe Liane,
im Teeniealter dachte ich auch, dass man Tütensuppen und Fertig-Mischungen fürs Salatdressing zum Kochen brauchen würde ;–). Mit diesen Tüten bewaffnet bin ich damals mit meinem Freund zum Campen gefahren.
Liebe Grüße
Stefanie
Liebe Stefanie,
was für eine wundervolle Idee! Im Weihnachtsmenue 2019 hattest du schon so göttliche Kartoffelpuffer, aber mit Apfelmus ist ja klassisch spitze. Meine Mutter und meine Oma haben ganz toll gekocht, nur niemals Kartoffelpuffer… obwohl beide voll die Kartoffel Liebhaberinnen waren.
Dementsprechend gabs praktisch keine Fertiggerichte… als Studentin im eigenen Haushalt bin ich erstmal auf Fertiggerichte abgefahren, Tiefkühlpizza, Fertigsuppen, Miraculi… Miraculi muss ich verteidigen: ich war manchmal bei einer Schulfreundin zum Mittagessen und dort gabs Spaghetti mit Tomatensoße… ganz simpel eigentlich, aber Anfang der 70er noch was Besonderes. Ihr Vater ist italiener und ich habe in meinem ganzen Leben nach dieser Tomatensoße gesucht. Miraculi war ein Irrläufer… aber neulich hab ich sie fast hinbekommen….
Ich liebe es übrigens schon immer, Pudding frisch zu kochen, aber noch lieber seit ich Deine Puddingrezepte nachkoche.
Hmmmm, jetzt freue ich mich aber erstmal auf heute Abend: Kartoffelpuffer mit Apfelmus.
Habe übrigens lecker wärmende Umami Pasta im Bauch
Herzliche Grüße von deiner Barbara
Ps: Ich erhalte immer noch keine Benachrichtigung uber nachfolgende Kommentare…
Liebe Barbara,
Spaghetti mit Tomatensauce ist auch tatsächlich was Herrliches – wenn die Sauce gut gemacht ist und die Nudeln al dente sind.
Als ich nach dem Abi das erste mal alleine lebte, ernährten meine Mitbewohnerin und ich uns auch zunächst von Tomatensauce aus dem Glas (die war bereits fertig abgeschmeckt) ;–). Als uns die zu den Ohren rauskam, lernte ich kochen.
Liebe Grüße
Stefanie
Liebe Barbara,
ich hoffe, Du bekommst mittlerweile eine Benachrichtigung über nachfolgende Kommentare? Wenn nicht, dann sag bitte noch mal Bescheid.
Liebe Grüße
Stefanie
Hallo Stefanie,
Reibekuchen sind ein Wohlfühlessen. Ob aus Kartoffeln oder anderem Gemüse, mir schmecken sie immer. Meine Schwester macht sie für ihre Kinder, um Gemüse darin zu verstecken.
Von was ich lange dachte, dass es nicht selber zu machen ist, war die Sauce Hollandaise. Ich mache sie nicht oft und früher kam sie immer aus dem Tetrapack. Bis ich irgendwann vergessen hatte welche zu kaufen, und mich auf Rezeptsuche begab. Ich war erstaunt wie einfach das ist, aber auch wie selbstverständlich ich ohne zu überlegen zum Fertigprodukt gegriffen habe. Und das obwohl ich industriell hergestellte Lebensmittel vermeide. Ich dachte einfach, das macht keiner selber also muss es kompliziert sein.
Euch ein schönes Wochenende, sonnige Grüße, Sabine
Liebe Sabine,
da sprichst Du was an! Ich kannte die Sauce Hollandaise auch lange Zeit nur aus dem Tetrapack. Dabei ist sie ja gar nicht so schwer zu machen und 100mal besser, wenn selbstgemacht.
Liebe Grüße
Stefanie
Liebe Stefanie,
ich habe soeben deine Reibekuchen gegessen und so richtig abgefeiert!
Erstens, weil ich heute ratlos war, was ich für mich und unseren Sohn kochen soll aus dem Berg Kartoffeln, den wir noch haben und just in diesem Moment Dein Newsletter herein geschneit kam.
Und zweitens weil ich Kartoffelpuffer liebe und schon ewig keine mehr gemacht habe. Die Reibekuchen aus meiner Kindheit waren immer frisch gemacht und ich habe mich tatsächlich auch schon daran gewagt, aber das ist ewig her und ich habe damals noch Eier verwendet. Da ich ungern mit Mischungen koche, koche ich manches einfach nur dann, wenn ich die Zeit dafür habe.
Ich danke dir von Herzen für diese vegane Variante, die dazu auch noch ganz leicht herzustellen ist! Das Reiben hat die Kitchen Aid übernomen (ich habe zwei Kartoffeln fein gerieben, den Rest grob) und mein 6-jähriger und ich haben von der doppelten Menge bis auf zwei alle verputzt.
Herzliche Grüße von zwei satten Essern aus Bremen!
Christian und Theo
Hallo Ihr beiden,
wie schön! Das freut mich, dass Euch die Reibekuchen gut geschmeckt haben!
Liebe Grüße nach Bremen
Stefanie
Piccolinis, Tortillafladen und Pasta! Wie oft hatten wir Sonntags Lust drauf und mussten unsere Essgelüste umdisponieren… dann kam Der erste Lockdown, meine ziemlich erwachsenen Kinder fast durchgehend am Snacken und ich in den Startlöchern für Projekte. Seitdem gibts das alles fast nur noch hausgemacht und aus Dinkelmehl, im Gefrierschrank bereit – und die Kinder können sich beim Belegen austoben. Die kleine Nudelmaschine bleibt oft tagelang einfach stehen, wenn wir in Pasta-Feierlaune sind. Ich esse grundsätzlich wenig Mehl, deshalb hab ich mich bisher nicht groß in diese Dinge hineingesteigert. Jetzt wurde das Machen zum Genuss. „Der Weg ist das Ziel“ könnte ich fast sagen.
Liebe Johanna,
lecker! Klingt sehr gut, Eure Lockdown-Küche!
Viele liebe Grüße
Stefanie
Selam Stefanie und auch an alle anderen, die mitlesen,
Du musst Dir das so vorstellen:
Freitag, 6. November – kurz vor 10 h – raus zum Bus.
Fahrt ins Büro (eine Seltenheit – bei uns gilt WFH Working from Home als Arbeitsplatz Nr. 1).
Wie immer im Bus: Smartphones an: a) das Firmentelefon, b) das private.
Ich lese „Kartoffelpuffer mit Apfelmus“: JAAA!
Lese Deinen Beitrag: Alle Zutaten im Haus. Och, das krieg ich doch auch hin. Oder? Geht das auch ohne KiErMehl? Ach bestimmt.
Heute ist Sonntag.
Mittag.
Pressespiegel (Biden ja, Trump nein, Erleicherung).
Europamagazin (Urlaublinge und Flüchtlinge auf Gran Canaria, die einen braucht man, die anderen will man nicht – es ist zum Davonlaufen).
Ich koche.
Was soll ich sagen?
Die Kartoffelpuffer wurden Kartoffelfstiftbratlinge und haben geschmeckt, wie man halt schmeckt, als gehobelte Kartoffel mit ein wenig Kartoffelmehl und in Öl angebraten.
Gehobelt – ich glaube, man braucht ein anderes Gerät für Kartoffelpuffer, oder?
Macht nichts, mit ein bisschen Salz war’s gar nicht so schlecht.
Apfelmus:
DER BURNER!
Nie wieder kaufe ich Apfelmus aus dem Glas, nie wieder!
Nebeneffekt:
Köstlichster, milder Apfelsaft!
Stefanie – TAUSEND DANK!.
Liebe Britta,
Kartoffelstifte mit Apfelmus!! ;–) ;–) Ja, vielleicht brauchst Du eine ganz normale Reibe, mit der man auch Karotten zu Salat verarbeiten könnte. Danke für Deinen köstlichen Text, meine Liebe! Bin immer noch am Grinsen.
Viele Grüße
Stefanie
Liebe Stefanie,
bei uns zu Hause gab es immer Kartoffelpüree aus der Tüte. Auch wenn mir das jetzt etwas peinlich ist, aber erst als ich von zu Hause ausgezogen bin (mit 19), habe ich entdeckt, dass Kartoffelpüree ja aus echten Kartoffeln gemacht wird und nicht mit Instantflocken. Seit diesem Erlebnis esse ich nur noch selbst gemachten Kartoffelpüree, aus echten Kartoffeln – wirklich kein Vergleich zu dem Fertiggericht.
Übrigens, bei Reibekuchen wurde immer größten Wert darauf gelegt, dass diese mit richtig guten bzw. echten Zutaten gemacht wurden. Warum dieser Unterschied – keine Ahnung, aber die Reibekuchen waren richtig, richtig lecker ?.
Herzliche Grüße und danke für Deine Inspirationen,
Katja
Hallo Stefanie,
ich liebe es am Morgen zu überlegen was koche ich heute. Da ich schon 4 Jahre nicht mehr arbeite kann ich das Kochen echt geniessen und bekomme auch immer wider viel positive Rückmeldung von meinem Mann. Eine Fertigpackung kommt bei mir nicht in Frage. Nach dem Schlaganfall von meinem Mann, koche ich bewusst und kein Schweineprodukte mehr. Es bekommt uns sehr gut.
Liebe Grüsse, lebe im jetzt und nimm das jetzt an. Ein Kind in meiner Erzieherarbeit: „Es ist wie es ist….“Christine
Liebe Christine,
danke für Deine Nachricht! Mir macht Kochen auch am meisten Spaß, wenn ich Zeit und Muse dafür habe. Dann ist es ein wahrer Genuss, der schon bei der Planung des Essens beginnt.
Liebe Grüße
Stefanie
Liebe Stefanie, ich finde deine Variante mit Kichererbsen hört sich sehr spannend an, meine Mutter hat uns früher öfter mit selbstgemachten Puffern verwöhnt, allerdings seit vielen Jahren greift sie nur noch zu den gekauften, dann „erlaub“ ich mir auch mal 1 o. 2 davon. allerding merk ich, dass ich sie nicht so richtig gut vertrage…ob es daher kommt, dass ich seit Jahrzehnten in mein Hirn eingebrannt habe, was mir eine alte HP-freundin, als ich noch junge unerfahrene Köchin war, eingetrichtert hat, dass wir keine Kartoffeln essen sollten, die nicht im Wasser gekocht wurden, weil die das Nachtschattengift nicht durch das Wasser“rausgekocht“ bekamen…da ist vermutlich was dran, aber ich bin sicher, so ein, zwei mal im Jahr, würde mich das nicht umbringen, ausser vielleicht meine Umgebung, weil ich danach vielleicht etwas Blähungen hätte…ich finde es grad richtig n bissl erschreckend, wie tief sich das in meinem Hirn richtig gehend festgesetzt hat und überlege mir echt, ob es nicht heilsam wäre, diese starke Prägung mal etwas aufzubrechen…schließlich verkneife ich mir da schon soo lange auch etwas, was ich in der Kindheit sehr geliebt habe..und das kann ja auch nicht gut sein 😉 Zu deiner Frage: kommt sehr selten vor, dass ich Fertigprodukte benutze, ist zumindest Jahrzehnte her, dass ich öfter mal Tütensuppen benutzt habe, am ehesten noch solche Asiatische Boullionpasten: wie TomGaGai o.ä., die hab ich bislang auch noch nicht versucht selbst nachzuahmen, aber es gab mal so ne lecker Suppenpaste, mit Erdnuss,Chilli,Kokos u Ananas, die ich dann nie wieder irgendwo gefunden habe, die hab ich dann Pi mal Daumen selber nachgekocht, mit Mengenangaben nach Instinkt…das nutze ich immer mal, wenn ich schnell, was leckeres für Gäste brauche, für so ne Art afrikanisches Erdnusshuhn….geht auch vegetarisch, ne heftige Kalorienbombe, die aber immer auch kulinarisch kräftig einschlägt, sind aber auch zwei Konserven dabei: ne Dose Kokosmilch und ne Dose Ananas…ein echtes Leibgericht, das ich nicht zu oft machen darf, damit man mich nicht in Bälde rollen müsste, falls jemand das Rezept interessiert, gerne melden..
Liebe Tatjana,
vielen Dank für Deinen Kommentar! In meiner Kindheit und Jugend hatten wir auch immer Fertig- oder Tütensuppen zu Hause, daran erinnere ich mich beim Lesen Deines Textes gerade wieder ganz deutlich.
Liebe Grüße
Stefanie
Liebe Stefanie,
Reibekuchen gabs bei uns immer selbstgemacht. Und Fixprodukte hab ich auch nie benutzt, da man es von zuhause nicht kannte.
Allerdings bin ich 2016 ein Tütensuppenesser (Frühlingssuppe) gewesen, die ich aber mit nem Ei oder extra Nudeln „verfeinert“ habe. Da mein Mann ja quasi das ganze Jahr im Krankenhaus war, ich morgens erst ne große Rubde mit dem Hund musste, um 5 zur Arbeit, von da ins Krankenhaus, abends sieben-halb acht zuhause und dann erstmal wieder mit dem Hund raus und um neun wieder ins Bett, blieb nicht wirklich Zeit zum kochen. Da war die Frühlingssuppe schon perfekt. Aber seit mein Mann wieder zuhause ist, ist es damit wieder vorbei.
Aber Hochachtung für unsern Hund, der in der Zeit so viel allein war.
Liebe Adventsgrüße an Euch drei,
Heike