Es passiert nicht oft, aber manchmal schaffe ich es nicht, meinen wöchentlichen Blogbeitrag zu schreiben. Dann ärgere ich mich, denn was ich am Bloggen liebe, ist die Beständigkeit. Dieses: egal, was ist, ich koche und schreibe darüber und Thomas fotografiert. Denn auch wenn ich als Selbständige oft mehr als genug Arbeit auf dem Tisch habe, ist dieser Blog für mich eine Übung im Dranbleiben und das finde ich wunderbar. Denn mal ehrlich: wie viele Dinge im Leben fängt man an und hört kurz darauf wieder auf? Wie viele Aktivitäten sind nur am Anfang spannend und verlieren nach kurzer Zeit ihren Reiz? Für mich ist das Bloggen eine wöchentliche Kontemplation der kulinarischen Ideen und sonstigen Gedanken, die mir gerade durch den Kopf gehen. Der Blog zwingt mich förmlich dazu, sie zu fassen, ans Licht zu bringen und in eine verständliche Form zu gießen.
Als ich mit dem Bloggen begann, wollte ich vor allem kreativ sein, mit meinem Essen spielen, gute Rezepte entwickeln und mich über die schönen Fotos von Thomas freuen. Mein Blog war für mich ein freier Raum, in dem ich tun und lassen konnte, was ich wollte. Und dann kamt Ihr, die Ihr diesen Blog wöchentlich lest, Anteil nehmt an meinen Geschichten, Eure eigenen Geschichten teilt und Euch virtuell neben mich in die Küche stellt, Kuchen und Kekse backt, Salatsaucen anrührt und Hauptgerichte köchelt. Mit Euch zusammen entstand wieder ein neuer Raum. Einer, in dem ein langer Tisch steht, an dem wir zusammen sitzen und angeregte Gespräche führen, in die Tiefe gehen, Unsinn machen und Tipps austauschen.
Jede Woche ist anders und jede Woche drängt sich ein neues Thema auf, über das geschrieben werden will. Manchmal geht es ums Essen und seine Wirkung auf unseren Körper. Ein anderes Mal sind es größere Themen wie der Tod, die Liebe und das Leben an sich. Es gibt Wochen, da sind die Themen persönlich oder ich lehne mich mit einer Meinung weit zum Fenster hinaus. Dann bin ich nervös, wenn ich auf „Veröffentlichen“ klicke. Gleichzeitig weiß ich, dass es gut ist, nervös zu sein, denn ein Blog ist – genauso wie ein Gespräch – nur dann wirklich interessant, wenn man sich öffnet und etwas vom eigenen Leben und seinen persönlichen Gedanken preisgibt.
Natürlich steht auf meinem virtuellen Tisch immer etwas Gutes zum Essen. Denn gutes und gesundes Essen gehört zur Lebensfreude dazu wie der Cookie zum Nachmittagstee. Und einen selbstgemachten Cookie gibt es bei mir auch im realen Zuhause immer, denn gerade in stressigen Zeiten gibt es keinen größeren Luxus als ein Blech frischer Kekse aus dem Ofen zu ziehen. Dann müssen die Cookies nur noch gut auskühlen, und können dann, mit Backapier-Schichten zwischen jeder Kekslage, in großen Dosen verpackt werden, wo sie dann bereits stehen für den Moment, wenn der Nachmittagstee in der Tasse dampft.
Diese Cookies sind wie alle meine Kekse vegan, ohne weißen Zucker und schmecken auch glutenfrei unglaublich gut. Sie sind die Lieblingskekse von Thomas, was sich dadurch bemerkbar macht, dass er sie nicht besonders gerne mit anderen teilt. Als ich dennoch einen Cookie für eine Freundin abzwacken konnte, fand diese ihn so lecker, dass sie mir davon abriet, das Rezept zu veröffentlichen. Dass ich es dennoch tue, kannst Du als Beweis meiner Freundschaft sehen.
Und nun binden wir uns die Schürze um und backen ein paar Cookies …
Wie immer freue ich mich auf Deinen Kommentar unter diesem Beitrag! Denn so – und nur so – wird das Küchengespräch fortgeführt.

Orangen-Schoko-Cookies
Zutaten
- 200 g Dinkelmehl Type 1050 alternativ: meine glutenfreie Mehlmischung
- 50 g gemahlene Mandeln
- 1/2 TL Salz
- 120 g Kokosöl Zimmertemperatur
- 100 ml Ahornsirup Grad A
- 1 TL Orangenöl aus der Backabteilung im Bioladen
- abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Orange
- 80 g Bio-Zartbitterschokolade in grobe Stücke gehackt
So geht's
- Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Alle Zutaten außer der Schokolade zu einem glatten Teig vermischen. Die gehackte Schokolade untermischen. Den Teig zur Kugel formen, in Folie einwickeln, flach drücken und 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
- Ein Backblech mit Backpapier auslegen, esslöffelgroße Portionen des Teigs entnehmen, zu Kugeln formen, auf das Blech setzen und flach drücken.
- Die Cookies ca. 10–12 Minuten backen, bis sie an den Rändern leicht gebräunt sind. 15 Minuten abkühlen lassen, dann vorsichtig auf ein Kuchengitter legen und vollständig abkühlen lassen.

Liebe Stefanie!
Ich starte gerade meinen Tag mit einem leckeren Kaffee zusammen mit meinem Mann im Bett. Meine Gedanken sind bei deinen Zeilen, die mich immer wieder glücklich machen. Bitte bleibe immer dabei, ich freue mich immer, wenn eine Mail von dir ankommt. Du beschreibst einfach alles so intensiv, tiefsinnig, leicht…….. ich grüße dich aus Zell an der Mosel. Dorothee
Liebe Dorothee,
was für eine liebe Rückmeldung! Hab 1000 Dank dafür. Ich freu mich sehr darüber.
Viele liebe Grüße
Stefanie
Diese Kekse habe ich schon gebacken und einen Teil zu einem Geburtstag verschenkt.Ich hatte das Privileg das Rezept ausprobieren zu dürfen.Eine Woche später habe ich nachgefragt, ob die Kekse geschmeckt haben? Antwort: die waren augenblicklich gegessen und waren köstlich!
Das sind sie, ich finde sie wunderbar und freue mich täglich zu meinem Kaffee zwei, drei zu geniessen.
Heute habe ich schnell die doppelten Schokoladenkekse gebacken – da muss ich mich bremsen und sie schnell außer Sicht- und Riechweite stellen. Für mich als Schokoladenfreak die besten Kekse überhaupt!Früher wurden meine Kekse gerne gegessen, heute finde ich nur noch Stefanies Kekse die genussvollsten.