Meine 3 Gesundheitstipps für die kalte Jahreszeit

Für gute Energie und ein starkes Immunsystem

Wenn die kalte Jahreszeit kommt, fragt der Baum nicht: kann ich dieses Mal meine Blätter behalten? Der Regen überlegt nicht, ob er heute wirklich regnen soll. Das Gras wehrt sich nicht gegen den Reif, mit dem es jeden Morgen erwacht. Und auch wir können nichts dagegen tun, dass unser Körper und unsere Seele den Wandel der Jahreszeiten miterleben und sich verändern. Veränderung ist der Charakter der Natur, und da wir Teil der Natur sind, verändern wir uns zwangsläufig mit. In früheren Zeiten, als wir Menschen noch im täglichen und ganz direkten Kontakt mit der Natur lebten, war es völlig normal, seine Lebens- und Essgewohnheiten der Jahreszeit anzupassen. Heute, in einer Zeit, in der die meisten von uns nicht mehr unmittelbar in der Natur leben, müssen wir unser Bewusstsein benutzen, um unser Leben den Jahreszeit anzupassen und so gesund und fit zu bleiben.

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Der Charakter der kalten Jahreszeit

In der traditionellen chinesischen Medizin repräsentiert die kalte Jahreszeit die Yin-Energie, die für Dunkelheit, Ruhe, innere Einkehr, Zuhören/Aufnehmen, das Weibliche und Weiche steht. Das ist der totale Gegensatz zur lebhaften, heißen, schnellen, männlichen Yang-Energie des Sommers. Für eine gute Gesundheit im Herbst-Winter sollten auch wir die Charaktereigenschaften der Jahreszeit verkörpern: es langsamer angehen lassen, ruhiger werden, uns Zeit zum reflektieren nehmen, weicher werden.

Gesundheitstipps

Dies sind meine 3 Tipps für die kalte Jahreszeit:

1) Zuhören

Die kalte Jahreszeit ist die Zeit der Nieren, die die Basis unseres energetischen Systems sind. Die Nieren brauchen Wärme und Ruhe, um optimal zu funktionieren, deshalb machen viele Tiere Winterschlaf, wenn es kalt ist, und selbst unsere Haustiere schlafen im Winter noch ein paar Stündchen länger. Laut der TCM sind die mit den Nieren verbundenen Sinnesorgane die Ohren. Unsere Fähigkeit zu hören und zuzuhören stärkt unsere Nierenenergie. Nur wer zuhört, kann empfangen. Alle Weisheiten dieser Welt erschließen sich durchs genaue Zuhören. Vielleicht ist es kein Zufall, dass wir in einer Zeit leben, in der kaum jemand zuhören kann, aber jeder gehört werden will. Aber das soll uns nicht kümmern, denn wir gehen den Weg des fröhlichen Außenseiters und pflegen diesen Winter die höchste Lebenskunst, die es gibt: zuhören.

Tipps für wohltuendes Zuhören:

  • Bevor wir einer Stimme im Außen zuhören, sollten wir zuerst mal wieder nach innen hören. Eine gute Praxis, um sich der Gedanken und Gefühle, die uns gerade beschäftigen, bewusst zu werden, ist das tägliche Schreiben. 5 Minuten reichen aus, in denen wir einfach drauflos schreiben. Ein aufgeschlagenes Schreibheft mit Stift kann auch auf dem Nachttisch sinnvoll sein, um Nachts ein Wort oder einen Satz aufzuschreiben, der uns am nächsten Tag an den Traum, aus dem wir gerade aufgewacht sind, erinnert.
  • Gute Musik kann Deinen Hörsinn stimulieren.Wähle dafür am besten beruhigende Yogamusik oder eine Musik, die ein Wohlgefühl in Dir auslöst.
  • Meditation ist in Wahrheit eine Übung des Zuhörens. Wir hören unseren Atem, wir hören unsere innere Stimme oder wir hören der Stimme desjenigen zu, der die Meditation anleitet. Diese Meditation für gute Energie funktioniert alleine übers Zuhören. Du musst nichts anderes tun, als Dich ruhig hinsetzen und entspannen:

2) Warm halten

Deine Großmutter hat es Dir schon gesagt, und Omi hatte recht: „Kind, halte Deine Nieren warm!“ Besonders im Herbst-Winter müssen wir darauf achten, dass unsere Nieren warm bleiben, damit wir unsere Energie bewahren und nicht krank werden. Der Körperteil, der direkt mit den Nieren verbunden ist, sind die Knochen. Genau deshalb kommen im Übergang von der warmen in die kalte Jahreszeit auch die meisten Hexenschüsse vor. Und nicht nur der Rücken leidet, wenn die Nieren kalt sind, sondern auch das Immunsystem. Deshalb müssen wir uns von außen und von innen warm halten. Das morgendliche Frühstück mit kalter (Hafer-) Milch im Granola und der kalte Smoothie müssen genauso gegen Wärmendes ausgetauscht werden wie der kalte Salat am Mittag.

Tipps für den Austausch von kalt zu warm:

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3) Immunsystem stärken

Der Winter ist die Zeit, in der unser Immunsystem am meisten leisten muss. Deshalb macht es Sinn, es so gut wie möglich zu unterstützen. Frische Luft und Licht sind wichtig für unsere Immunfunktionen, deshalb sollten wir dem Drang widerstehen, uns in der kalten Jahreszeit nur noch Zuhause einzukuscheln. Stattdessen tut ein Spaziergang durch die Natur jetzt doppelt gut. Jeden Tag eine halbe Stunde, bei wenig Zeit eine ganze Stunde (nein, das ist kein Schreibfehler ;–).

Die Kraft der Natur können wir auch in unserer Küche nutzen und immunstärkende Tees und Tonics zubereiten, die sowohl präventiv als auch heilend bei Erkältungen wirken.

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Tipps für die Zubereitung immunisierender Getränke und Tonics:

  • Seine eigene Medizin Zuhause herzustellen, macht Spaß und ist sehr befriedigend. Unser Immun-Tonic enthält 7 heilkräftige Zutaten, die Deine Gesundheit unterstützen.
  • Wenn eine Erkältung im Anmarsch ist, ist dieser Erkältungstee Gold wert.
  • Zitronentee wirkt basisch, antibakteriell und entzündungshemmend. Genau das richtige an kühlen Tagen.

 

Und nun meine Frage an Dich: wie stärkst Du Körper und Energie in der kalten Jahreszeit? Ich freue mich auf Deinen Kommentar unter diesem Beitrag!

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  1. Carmen schreibt:

    Hallo Stefanie, ich liebe deine Bücher und auch die Rezepte . Ich trinke den Immun- Tonic jeden Tag seit den Veröffentlichungen. Das Golden Milk-Konzentrat trinke ich jetzt gerade bei dieser Jahreszeit auch öfters. Ich hatte es damals einer lieben Kollegin zu Weihnachten geschenkt, worüber Sie sich sehr gefreut hat. Ich muss sagen, ich war seit dieser Zeit nicht mehr erkältet. Aber den Zitronentee möchte ich noch ausprobieren. Ich hatte es wohl irgendwie vergessen. Vielen Dank für deine schönen Geschichten und Rezepte. Das mit dem Wald Spaziergang kann ich auch nur bestätigen, ist so beruhigend und die gute Luft erst. Ich hoffe, du hast ein schönes Wochenende.

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Carmen,

      danke für Deine Nachricht! Wie wunderbar, dass Du dem Immun-Tonic so treu geblieben bist und seitdem nicht mehr erkältet bist. Das freut mich sehr!

      Einen lieben Gruß und hab eine schöne Vorweihnachtszeit!
      Stefanie

  2. Dorothee Weier schreibt:

    Hallo Stefanie,
    mir geht es gesundheitlich leider noch nicht so gut, ich stecke immer noch in der Trauerarbeit um meinen Mann. Umso mehr merke ich, wie gut mir manches tut, das ich als tägliche Routine einbaue….um das alles zu überstehen. ich starte jeden Morgen mit einer Einheit Qi Gong/ Tai Chi. mein Blick geht nach draußen auf zwei Bäume, die noch immer ihr Herbstlaub tragen. Das lässt mich zur Ruhe kommen. Ich mag vieles von dem, was du beschrieben hast, dünste mir gerne Gemüse oder erfinde neue Aufläufe. Und mein Zuhause bedeutet mir alles, hier ist meine Oase. Manchmal muss ich mich intensiv spüren, dann lass ich mich in der Natur durchpusten oder genieße die gute Herbstsonne. Danke für deine Worte und Anregungen.
    und ich habe eine riesige Vorfreude in mir…. meine liebe Freundin Susanne hat auch die größte Lust, mit mir zusammen bei einem Yoga Retreat von euch mitzumachen. Das bedeutet mir jetzt schon so viel! In diesem Sinne eine wunderschöne, gemütliche Zeit. Liebe Grüße, Dorothee

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Dorothee,

      wie schön, von Dir zu lesen! Ich finde es wunderbar, dass Du in dieser Zeit der tiefen Trauer gut für Dich sorgst und tägliche Routinen hast, die Dir Ruhe schenken. Das ist so wertvoll.

      Und jetzt freue ich mich auch schon, wenn wir uns in der Zukunft auf einem unserer Retreats begegnen werden!

      Einen ganz lieben Gruß
      Deine Stefanie

  3. Tatjana schreibt:

    lieben Dank für deine Anregungen… ich hab verschiedene Rezepte, die ich in dieser Jahreszeit nutze um mich und uns zu wappnen… zum einen: ca 3-4 ganze Biozitronen und etwa die selbe Menge Ingwer, in Stücke geschnitten und im Mixer zu Mus zerkleinert, in das dan ganz wenig Wasser kommt, damit man s in Flaschen füllen kann… das gibt dann ca 3 0,3l Fläschchen, meist wird eine davon verschenkt, die andern halten sich lange genug im Kühlschrank, dass wir davon immer wieder nen Schnapsglas voll „einwerfen“ oder nochbesser mit warmen Wasser verdünnen und n bissl Holunderblütensirup dazu, njam so lecker und wohltuend.. dann hab ich diesen Herbst eine neue Methode entdeckt Kräuter u.a. auszuziehen, statt immer nur mit Alkohol… das war gleichzeitig für mich auch die Antwort auf: wie kann ich meine überbordende Fülle an Gojibeeren aus dem Garten länger haltbar machen, nämlich in Sauerhonig (super gut erklärt von Heidi Brunner „altes Wissen für eine neue Zeit“youtube), die Mischung aus 2/3 Honig und ca 1/3 Apfelessig ist an sich schon entschlackend, doch kann man darin auch alle nur denkbaren Heilkräuter ausziehen… so habe ich auch meine erste eigenen Ernte von Artemisia Anuua darin verrührt und schlotze nun täglich das eine oder andere Löffelchen… ganz nach deiner Devise: Gesund und Lecker! sonnige Grüsse aus dem kl.Wiesental Tatjana

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Tatjana,

      danke für diesen guten Tipp mit dem Sauerhonig! Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren.

      Einen lieben Gruß
      Stefanie

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