In den letzten Jahren habe ich es mir hier auf dem Blog zur Gewohnheit gemacht, im Januar über die vedische Numerologie des neuen Jahres zu schreiben. Kurz zur Erinnerung: im Jahr 2020, einem Jahr mit der Nummer 4 ging es darum, seinen neutralen Geist zu schulen, weniger in die Wertung und mehr in die Akzeptanz von Situationen zu gehen. Gar nicht so einfach in einem Jahr, in dem die Pandemie begann und alles um uns herum in Panik und Schwarz-Weiß-Denken verfiel. Das Jahr 2021 mit der Nummer 5 konfrontierte uns mit unserem physischen Körper und mit den Themen körperlicher Freiheit und Begrenzung. Passend zu einem weiteren Jahr der Pandemie, in dem wir mit Gesundheit und Krankheit sowie vielen physischen Begrenzungen – z. B. Reisewarnungen und Ausgangssperren – beschäftigt waren. Das Jahr 2022 brachte mit der Zahl 6 das Thema der Manifestation in unser Leben und stellte uns die Frage, ob wir bewusste Gestalter unseres Lebens sind oder unbewusst Situationen und Beziehungen kreieren, die uns vielleicht gar nicht (mehr) gefallen. Lies hier mehr zu den Grundlagen der Numerologie und über das Jahr 2020 und 2022.
Nun ist das Jahr 2023 angebrochen und mit ihm die numerologische Zahl 7 (2 + 0 + 2 + 3 = 7). Ich freue mich schon länger auf dieses Jahr, da die 7 meine liebste Zahl der Numerologie ist. Sie steht für Spiritualität, tiefe Einsichten und Selbstreflexion. Leider ist die Numerologie keine Zukunfts-Voraussage – das heißt, die Zahl 7 wird uns in diesem Jahr nicht von selbst spirituelle Tiefe bescheren –, sondern sie formuliert viel eher ein Thema, dem wir uns stellen müssen. Wir können dies bewusst tun und so von der Energie des Jahres profitieren oder wir können es unbewusst tun und so die Herausforderungen und Schattenseiten des Jahres zu spüren bekommen.
Ein Jahr mit der Zahl 7 stellt uns die Aufgabe, bewusster zu leben und mehr Spiritualität in unseren Alltag zu bringen. Dies kann im Positiven dazu führen, dass wir tiefere Erkenntnisse erlangen, besser reflektieren lernen und unsere spirituelle Seite erkunden. Dies wird in diesem Jahr auch der Fokus unserer Retreats auf Mallorca sein. Die Schattenseite von einem Jahr 7 ist, dass wenn wir unbewusst und unreflektiert bleiben, es Ängste und Verwirrung fördern kann.
Aber was bedeutet es eigentlich, bewusster zu leben?
Es gibt vermutlich kaum einen Ausdruck, der so oft verwendet wird und dennoch immer so vage bleibt wie „bewusst leben“. Vielleicht können wir uns seiner Bedeutung nähern, indem wir verstehen, was es nicht ist. Bestimmt hast auch Du schon Phasen in Deinem Leben gehabt, in denen Du über längere Zeit mit Vollgas unterwegs warst und Dich in den wenigen freien Momenten abgelenkt hast anstatt in Dich hineinzuhorchen. In diesen Zeiten hast Du vermutlich die feinen Untertöne des Lebens nicht mehr gehört, Deine Batterien nicht mehr vollständig aufgeladen, und das Gefühl für Dich selbst oder für die Menschen, die Dir wichtig sind, verloren. Vielleicht hast Du Dir so auch Lebenssituationen geschaffen, die Dir im Grunde gar nicht gefallen haben, hattest aber nicht den Überblick oder die Energie, sie zu verändern.
Nur mit Bewusstsein können wir wieder zum Schöpfer unserer Realität werden, uns mit unserer Seele verbinden und so wieder in den Fluss unseres eigenen Lebens kommen. Daher müssen wir regelmäßig innehalten, um uns zu fragen, wie es uns geht, und über unsere Entscheidungen, unsere Beziehungen und unsere Gewohnheiten reflektieren.
Bewusstsein ist eine Entscheidung
Bewusst zu leben ist immer eine Entscheidung. Schließlich ist es einfacher, immer nur zu reagieren auf das, was gerade passiert. Es ist einfacher, mit Vollgas durchs Leben zu rauschen. Es ist einfacher, mit seinen Worten herauszuplatzen ohne nachzudenken. Es ist auch einfacher, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen, egal wie schlecht sie sich anfühlen. Bewusst zu sein ist dagegen schwieriger und erfordert mehr Mühe und, ja, eben mehr Bewusstsein ;–). Schließlich ist es schwieriger, Gedankenprozesse zu beenden, von denen wir wissen, dass sie uns nicht gut tun. Es ist schwieriger, so lange still zu sein, bis wir die richtigen Worte gefunden haben. Es ist schwieriger, nicht sofort zu reagieren, sondern mit Bedacht. Deshalb ist Bewusstsein immer eine Entscheidung. Eine, die wir jeden Tag aufs Neue treffen müssen.
Bewusstsein macht Spiritualität überhaupt erst möglich
Ich weiß, dass viele Menschen beim Wort Spiritualität an wallende Seidentücher, komische esoterische Praktiken und Räucherstäbchen denken. In Wahrheit hat Spiritualität natürlich mit nichts davon zu tun. Spirituelle Accessoires oder Praktiken machen nicht die Spiritualität aus. Natürlich ist auch nicht überall Spiritualität drin wo es drauf steht.
Spiritualität bedeutet für mich, in Verbundenheit mit der eigenen Seele zu sein und so auch in Verbundenheit mit allem, was existiert, dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren. Und es bedeutet auch anzuerkennen, dass es eine göttliche, lebensspendende Kraft gibt, von der wir ein Teil sind.
Wer mehr Spiritualität in seinen Alltag bringen will, muss lernen zuzuhören, sich der Stille hinzugeben, auch mal nichts zu tun und aufnahmefähig zu sein. Das geht gut auf dem Sofa, beim Herumliegen und an die Decke starren, noch besser beim Meditieren, oder auch in der Natur, wenn wir bewusst innehalten, atmen und hinhören, auf die Geräusche um uns herum und auf die feine Stimme unseres Inneren, die alle Antworten kennt. In der Meditation und in der Stille verlieren wir selbst und die Dinge ihre Form. Und in dieser Formlosigkeit spüren wir unsere innere Wahrheit.
Bruce Lee, dessen persönliche Lebensaufgabe-Zahl übrigens die 7 war, sagte dazu: „Leere deinen Geist, sei formlos. Formlos wie Wasser. Wenn du Wasser in eine Tasse füllst, wird es zur Tasse. Du gibst Wasser in eine Flasche und es wird die Flasche. Du schüttest es in eine Teekanne und es wird zur Teekanne … Sei Wasser, mein Freund.“
Mein Rezept der Woche
Essen und Kochen haben für mich ganz viel mit Bewusstsein zu tun. Denn die richtige Auswahl an Lebensmitteln und die Art wie sie zubereitet werden, haben einen starken Einfluss auf unsere Gefühle und auf unsere Energie. Wenn wir uns mit lebendigem, guten Essen nähren, das liebevoll zubereitet wurde, dann heben wir unsere Energie bewusst auf eine höhere Frequenz. Deshalb kann auch die Essenszubereitung ein spiritueller Akt sein.
Ich mag es, mir über die energetische Wirkung von Essen Gedanken zu machen. Im kalten Winter tun warme Lebensmittel gut. Deshalb gefällt mir die Idee, meinen geliebten Salat leicht anzugrillen, so dass er lauwarm wird und gleichzeitig ein köstliches Grillaroma erhält. Gegrillter Mini-Romanasalat mit einem einfachen Orangendressing schmeckt Thomas und mir zur Zeit so gut, dass wir gar keinen ungegrillten Salat mehr essen.
Die Zubereitung MUSS allerdings in einer Grillpfanne gemacht werden. Alternativ auf dem Grill, dann eventuell die Zeiten etwas verkürzen, da der Grill heißer ist als die Pfanne. In einer normalen Pfanne bildet sich sofort Wasser auf dem Pfannenboden und verhindert den leckeren Grilleffekt.
Und nun meine Frage an Dich: Hast Du schon mal Salat gegrillt? Oder hast Du es vor? Ich freue mich auf Deinen Kommenta unter diesem Beitrag!
Gegrillter Salat mit Orangendressing
Zutaten
Für das Orangendressing:
- 1 TL Dijon-Senf
- 1/2 abgeriebene Orangenschale
- 1/3 TL Salz
- 1 EL Ahornsirup Grad A oder C
- 2 EL Apfelessig
- 4 EL Olivenöl
Für den Salat:
- 1 EL Pinienkerne
- 1 EL Olivenöl
- 2 Mini-Romanasalate
So geht's
- Alle Zutaten für das Dressing der Reihe nach in einer Schale zusammenrühren, so dass sich wässrige und ölige Anteile glatt verbinden.
- Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl anrösten, dann zur Seite stellen.
- Die Mini-Romanasalate der Länge nach halbieren. Den Strunk nicht ganz abschneiden, sonst fällt der Salat auseinander. Eine Grillpfanne erhitzen (Achtung: mit einer normalen Pfanne funktioniert das nicht!) und mit Olivenöl ausreiben. Die Salathälften mit der Schnittseite nach unten in die Pfanne legen und ca. 3 Minuten anbraten, bis sich braune Grillstreifen auf der Oberfläche bilden. Wenden und ca. 1 weitere Minute anbraten.
- Auf Tellern anrichten, mit dem Dressing beträufeln und mit gerösteten Pinienkernen bestreut servieren.
Wellcuisine-Tipp
In den letzten Jahren ist gebratener Radiccio bei uns aus vielen Gerichten nicht mehr wegzudenken, vorzugsweise beim Rührei mit Pilzen und vielleicht noch n paar kleinen angebratenen Pastinaken würfeln… aber mit Salatdressing, das ist für uns neu und wird demnächst mal ausprobiert… Danke für den Tip LG Tatjana
Liebe Tatjana,
vielen Dank für den Tipp mit dem Radiccio!
Liebe Grüße
Stefanie
Tolle Idee, habe ich schon mehrfach umgesetzt. Danke dafür! Auch mit Chicorée und Radicchio wunderbar. Geröstete Saatenmischung für Salat habe ich fertig im Glas vorrätig, spart Zeit und Mühe.
Liebe Ruth,
das klingt gut! Danke Dir!
Liebe Grüße
Stefanie
Liebe Stefanie,
leider habe ich keine Grillpfanne, aber ich liebe Deine Rezepte und alleine das Lesen ist schon köstlich.
Sonnige Grüße aus dem Nordschwarzwald
Sabine
Liebe Sabine,
es geht natürlich auch ohne Grillpfanne aber mit ist der Salat besonders köstlich.
Viele liebe Grüße
Stefanie