Das Wellcuisine Weihnachtsmenü 2017

Stressfrei und lecker

Während unserer Wellcuisine-Retreats kochen wir abends immer mehrgängige Menüs, die wir dann unterm Sternenhimmel verspeisen. Während unseres Herbst-Retreats drehte sich das Tischgespräch dann häufig darum, ob sich das Menü des Abends wohl für Weihnachten eignen würde. Das Haupt-Kriterium dabei war, ob das Menü gut vorzubereiten ist. Denn wer will schon am 24.12. den ganzen Tag in der Küche stehen? Weihnachten soll ja ein besinnliches Fest sein, in Wahrheit ist es aber oft genug ziemlich stressig. Die meisten von uns haben bei der Arbeit bis kurz vor Weihnachten noch viel zu tun, da Kunden, Chefs und Unternehmen noch so viel wie möglich vor Jahresende abhaken wollen. Privat werden unterdessen Geschenke besorgt, Weihnachtsfeiern besucht, Plätzchen gebacken, Bäume geschmückt und Päckchen gepackt. Am Heiligabend soll es dann ein Menü für die erweiterte Familie geben, und spätestens da liegen dann die Nerven blank, wenn irgendwas nicht so klappt, wie wir es uns vorgestellt haben oder länger dauert als erwartet. Deshalb ist das beste Weihnachtsmenü eines, das in den Tagen zuvor vorbereitet und an Heiligabend nur noch fertig gestellt werden muss.

Das Wellcuisine Weihnachtsmenü beginnt mit einer Maronensuppe mit Zitronen-Thymiancrumble. Diese kannst Du bis auf das Crumble komplett am Vortag zubereiten. Das Hauptgericht ist ein warmer Wintersalat. Bitte lass Dich von dem Wort „Salat“ nicht abschrecken. Es handelt sich dabei um ein vollwertiges Gericht, das satt, aber nicht pappsatt macht. Du kannst den Salat pur servieren oder mit einer Beilage. Passend sind zum Beispiel Falafelbällchen (Rezept siehe hier) oder ein gebratenes Stück von Bio-Gans, -Huhn oder -Ente. Bis auf den gebratenen Kürbis können alle Bestandteile des Salats am Vortag vorbereitet werden. Den Abschluss des Menüs bildet ein Lebkuchen-Halbgefrorenes mit Schokosauce und Karamellnüssen. Das Halbgefrorene könntest Du sogar schon eine Woche vor Weihnachten zubereiten und bis Heiligabend im Tiefkühler aufbewahren. Weitere weihnachtliche Lieblingsrezepte findest Du ganz unten im Beitrag.

Maronensuppe mit Zitronen-Thymiancrumble 

Vorspeise
Portionen 4 Personen
Zubereitungszeit 40 Minuten
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Zutaten

Für die Suppe:

  • 1 EL Olivenöl
  • 1 mittelgroße Zwiebel geschält und gehackt
  • 1 Knoblauchzehe geschält und gehackt
  • 400 g vorgekochte Maronen aus dem Vakuumpack
  • 350 g mehlig kochende Kartoffeln geschält und gewürfelt
  • 50 ml Sherry plus mehr zum Abschmecken alternativ Weißwein oder, für eine alkoholfreie Version, 1 EL Zitronensaft
  • 1,2 l heißes Wasser
  • 1 TL Salz plus mehr zum Abschmecken

Für das Zitronen-Thymiancrumble:

  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL frische Thymianblättchen
  • 1 Prise Salz
  • Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Abgeriebene Schale von 1/2 Bio-Zitrone

So geht's

  • Das Olivenöl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebel und Knoblauch darin anschwitzen. Von den Maronen 10 Stück beiseitelegen. Die restlichen zusammen mit den Kartoffeln in den Topf geben und unter Rühren kurz anbraten. Mit Sherry oder Weißwein ablöschen. Wasser und Salz hinzufügen und bei mittlerer Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind. Im Standmixer cremig pürieren. Wenn die Suppe zu dickflüssig ist, noch etwas Wasser hinzufügen. Mit Salz, Sherry und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken.
  • Für das Crumble die beiseitegestellten Maronen klein würfeln. Olivenöl in einer kleinen Pfanne erhitzen. Die Maronen darin anbraten, bis sie gebräunt sind. Dann den Thymian hinzufügen, kurz anbraten und vom Herd nehmen. Leicht salzen und pfeffern und die Zitronenschale unterrühren.
  • Die Suppe in Schalen füllen, mit dem Crumble und einem kleinen Schuss Olivenöl anrichten und servieren.

Wellcuisine-Tipp

Die Suppe kann – bis auf das Zitronen-Thymiancrumble – am Vortag vorbereitet und im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Wellcuisine Stefanie Reeb

 

Warmer Wintersalat

Hauptspeise
Portionen 4 Personen
Zubereitungszeit 30 Minuten
Backzeit 20 Minuten
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Zutaten

Für den Salat:

  • 1,2 kg Hokkaido-Kürbis
  • 40 g natives Kokosöl geschmolzen
  • 2 EL Ahornsirup
  • 1 TL Salz
  • 2 Granatäpfel
  • 350 g Bund Ruccola gewaschen und trocken geschleudert
  • 400 g vorgekochte Rote Bete gewürfelt
  • 100 g Walnüsse in grobe Stücke gebrochen (Achtung, dass die Nüsse nicht ranzig sind! Passiert oft bei Walnüssen)

Für das Dressing:

  • Schale von 1 Bio-Orange
  • Saft von 2 Bio-Orangen
  • 4 EL Olivenöl
  • 4 EL Apfelessig
  • 1 TL Salz
  • 1,5 TL Zimt
  • Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

So geht's

  • Den Backofen auf 180 °C vorheizen.
  • Den Hokkaidokürbis in dünne Spalten schneiden und in einer Schüssel mit geschmolzenem Kokosöl, Ahornsirup und Salz vermischen. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und ca. 15 Minuten backen. Dann weitere 5 Minuten bei Oberhitze und Umluft backen.
  • Den Granatapfel teilen. Die Schnittfläche über eine große Schüssel halten und die Kerne mithilfe eines Kochlöffels herausschlagen. Die Kerne beiseite stellen.
  • Alle Zutaten für das Dressing vermischen.
  • Den Ruccola und die Rote Bete in eine Schüssel oder auf eine Platte geben und mit dem Dressing vermischen. Die fertig gebackenen Kürbisspalten darauf anrichten und mit Granatapfelkernen und Walnüssen bestreut servieren.

Wellcuisine-Tipp

Das Dressing kann am Vortag zubereitet werden. Auch die Granatäpfel können bereits am Vortag entkernt werden. Die Granatapfelkerne dann einfach in einem luftdicht verschlossenen Gefäß im Kühlschrank aufbewahren. Dann muss am Weihnachtsabend nur noch der Kürbis gebacken werden.
Wer zum Wintersalat eine Beilage servieren möchte, kann vegane Falafelbällchen (Rezept siehe hier) oder ein gebratenes Stück von Bio-Gans, -Huhn oder -Ente servieren.
Wellcuisine Stefanie Reeb

 

Lebkuchen-Halbgefrorenes mit Schokosauce und Karamellnüssen

Dessert
Portionen 4 Personen
Zubereitungszeit 30 Minuten
Wartezeit 4 Stunden
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Zutaten

Für das Halbgefrorene:

  • 160 g Cashewkerne
  • 80 g natives Kokosöl geschmolzen
  • 50 ml Ahornsirup
  • 2 EL brauner Rum alternativ: frisch gepresster Orangensaft
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1,5 TL Lebkuchengewürz
  • abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Orange
  • 1 Prise Salz

Für die Schokosauce:

  • 1 EL Kokosöl geschmolzen
  • 1 EL Ahornsirup
  • 1 EL ungesüßtes Kakaopulver

Für die Karamell-Nüsse:

  • 60 g Haselnüsse
  • 1 EL Kokosblütenzucker
  • 1 EL Ahornsirup

So geht's

  • Die Cashewkerne für das Halbgefrorene entweder 4 Stunden in kaltem Wasser einweichen oder 10 Minuten in Wasser kochen. Dann in ein Sieb geben, abspülen und abtropfen lassen. Zusammen mit den anderen Creme-Zutaten im Mixer 2–3 Minuten auf höchster Stufe fein pürieren.
  • Eine ca. 17 cm große Springform mit Backpapier auskleiden und die Mischung darin verteilen. Mindestens 4 Stunden in den Tiefkühler geben.
  • Für die Schokosauce alle Zutaten in eine Schüssel geben und so lange verrühren, bis eine glatte Sauce entsteht. Wenn Du die Sauce nicht gleich weiterverwendest, wird sie wieder fest. In diesem Fall vor der Verwendung leicht erhitzen, bis sie wieder flüssig ist und dann leicht abkühlen lassen bevor Du sie über das Halbgefrorene gibst.
  • Die Haselnüsse im Ganzen in einer Pfanne trocken anrösten. Auf ein Küchentuch geben und soweit es geht die Haut abrubbeln. Die Nüsse grob hacken. Die Pfanne nochmals erhitzen und den Kokosblütenzucker und den Ahornsirup hinein geben, bis der Kokosblütenzucker schmilzt. Die Nüsse hinzufügen und unter Rühren kurz anbraten. Dabei aufpassen, dass nichts anbrennt. Die Nüsse auf einen Teller geben und abkühlen lassen.
  • Das Halbgefrorene kurz vor dem Servieren aus dem Tiefkühler nehmen, in 8 Kuchenstücke schneiden und pro Person zwei Stücke auf dem Teller übereinander schichten. Eine Gabel in die Schokosauce tauchen und die Sauce über das Halbgefrorene sprenkeln. Mit den Karamellnüssen bestreuen und sofort servieren.

Wellcuisine-Tipp

Das Dessert kann komplett am Vortag vorbereitet werden. Wenn Du es am selben Tag zubereitest, solltest Du damit morgens starten, da Du Wartezeiten einplanen musst. 
Wellcuisine Stefanie Reeb

 

 

 

Weitere Lieblingsrezepte für Weihnachten:

Vorspeisen: Rote Bete Tatar, Karotten-Süßkartoffelsuppe mit Harissa-Öl, Rote-Bete-Suppe mit Meerrettichcreme

Hauptgerichte: Gerösteter Rosenkohlsalat, Wurzelgemüsegratin

Desserts: Avocado-Mousse au Chocolat mit gerösteten Haselnüssen, Schokoladen-Blutorangen-Kuchen

Getränke: Eggnogg ohne Ei, weißer Apfel-Zimt-Glühwein

Süßigkeiten: Vegane und glutenfreie Elisenlebkuchen, spanische Pinienkernkugeln, persische Datteln mit Pistazien, Rumkugeln (vegan, glutenfrei)

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  1. Peggy Meyer schreibt:

    Liebe Stefanie, das hört sich soo lecker an. Das werde ich auf jeden Fall nachkochen. So wie alle deine tollen Rezepte!
    Du erwähntest jetzt schon öfter Probleme mit ranzigen Walnüssen. Seitdem ich etwas vorausplane und die Walnüsse im Herbst immer auf dem Wochenmarkt und bei lieben Nachbarn meiner Eltern, die zu viel davon haben, beziehe, habe ich damit keine Probleme mehr. Es dauert auch gar nicht so viel länger, die Walnüsse frisch zu knacken, ist aber denke ich auf jeden Fall gesünder, da sie so natürlich verpackt auf ihren Einsatz warten und nicht oxidieren. Und geschmacklich finde ich sie sowieso besser ,-))Herzliche Grüße Peggy

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Peggy,

      Du hast recht, das ist auf jeden Fall eine gute Idee, die Nüsse selbst zu knacken. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ca. 80% der bereits geknackten Nüsse ranzig sind, wenn man sie zum ersten Mal öffnet.

      Einen lieben Gruß und ganz viel Freude mit dem Menü!
      Stefanie

  2. Barbara schreibt:

    Liebe. Stefanie,
    gerade habe ich die Einkaufsliste für die Feiertage geschrieben und alle Zutaten fürs köstliche Weihnachtsmenü notiert (überraschenderweise hatte ich neulich schon mal vakuumverpackt Maroni gekauft – just in case)… Hmmmm, uns läuft jetzt schon das Wasser im Munde zusammen, könnten wir sofort kochen….
    Ein dickes Dankeschön für dieses besondere Menü für diesen besonderen Anlass. Wir freuen uns schon riesig darauf.
    Komm gut behütet durch die Adventszeit, herzliche Grüße aus dem grau-nebligen Berlin
    Barbara

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Hallo liebe Barbara,

      wie schön, von Dir zu lesen! Dann essen wir das gleich am Heiligabend ;–) Toll, dass Du die Maroni schon im Haus hast, das ist ja ein netter Zufall. Dann hoffe ich, dass Euch das Menü gut schmecken wird. Und vor allem wünsche ich Euch wunderbare und erholsame Feiertage und eine gute Zeit.

      Alles Liebe von
      Stefanie

      1. Barbara schreibt:

        Hab ich eigentlich erwähnt, wie superlecker das Weihnachtsmenue war? Den Kürbis-Salat gabs schon häufig seither und für mich persönlich ist die Maroni-Suppe ein außerordentliches Geschmackserlebnis. Aber alles wird getopt vom Lebkuchen-Parfait, ein Gedicht.
        Danke, danke, danke! Es war sehr berührend, zu wissen, dass ihr das auch geniesst.
        Ganz liebe Grüße, Barbara

        1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

          Hallo liebe Barbara,

          da bin ich sehr froh, dass Du das Weihnachtsmenü auch so sehr genossen hast! Wie schön! Der Kürbis-Salat ist bei uns auch ein Klassiker, denn er passt zu vielen Gelegenheiten, nicht nur zu Weihnachten.

          Einen ganz lieben Gruß!
          Stefanie

  3. Astrid schreibt:

    Liebe Stefanie,

    das Weihnachtsmenü war ein voller Erfolg. Sogar mein achtzigjähriger Vater war begeistert. Der Salat hat auch ohne Rote Beete geschmeckt-die hatte ich leider vergessen.
    Und der Chai-Sparkler wurde auch noch kurzfristig umgesetzt und begeistert aufgenommen.
    Vielen Dank dafür und frohe Weihnachten!

    1. Stefanie Reeb Autor schreibt:

      Liebe Astrid,

      ist das toll! Vielen Dank für Deine liebe Rückmeldung – wunderbar, dass das Menü bei allen so gut ankam!

      Ich wünsche Dir und Deiner Familie weiterhin schöne und erholsame Tage und einen guten Start in das Neue Jahr!

      Liebe Grüße
      Stefanie

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