Es wird seit Jahren überall (auch hier) über Selbstliebe geredet. Und so schön sie auch sein mag, so weiß ich doch, dass sie einigen von uns eine Menge Stress bereitet. Wenn wir nämlich gerade an dem Punkt sind, an dem wir uns gar nicht so toll finden, und dann erzählt uns ständig jemand, dass wir nur glücklich/erfolgreich/beziehungsfähig sein können, wenn wir uns selbst lieben, dann denken wir: „na toll …“ (und schlimmeres). Deshalb mag ich es gern, diesen großen Berg mit dem Namen Selbstliebe ein wenig herunterzubrechen auf das Niveau eines Hügels, den man auch ohne Bergsteigerausrüstung erklimmen kann. Ich glaube nämlich, dass Selbstliebe im Alltäglichen beginnt. Zum Beispiel bei der Art unserer Ernährung. Denn eine gute, gesunde und genussvolle Ernährung ist die personifizierte Freundlichkeit uns selbst gegenüber. Bestimmt hattest Du auch schon mal den Eindruck, dass sich die liebevoll für Dich zubereitete Mahlzeit eines Freundes wie eine warme Umarmung angefühlt hat. Und ja, genauso können wir auch für uns selber kochen. Ich höre oft, dass Leute nicht gern für sich alleine kochen, weil sie denken, „dass es sich nicht lohnt“. Wenn wir aus unserer Ernährung allerdings einen Akt der Selbstliebe machen wollen, dann denken wir ganz anders darüber. Dann lohnt es sich nicht nur, für uns selber zu kochen, sondern es ist unerlässlich.
Wenn ich kochen sage, dann meine ich nicht zwingend, dass wir einen Herd benutzen müssen. Selbstliebe kann auch schnell gehen und sich warm anfühlen, selbst wenn wir kalt essen. Es ist eher die Haltung, die zählt und weniger die Zeit, die wir in der Küche verbringen. Ein Glas Wasser, das in ein schönes Glas gefüllt und mit einem Spritzer Zitrone oder einer Gurkenscheibe verfeinert und in liebevoller Haltung serviert wird, kann ein größeres Zeichen von Liebe sein als eine aufwändige, aber herzlos gekochte Mahlzeit.
In meinen Augen sind einfache und schnelle Rezepte, die gesund und lecker sind, „freundliche“ Rezepte, die unseren Alltag schöner und liebevoller machen. Und so ein Rezept ist mein 5-Minuten-Hummus. Er ist blitzschnell zubereitet und funktioniert als leckerer Snack mit etwas Rohkost (zum Beispiel Karottenstiften, Paprikastreifen etc.) oder zusammen mit Ofengemüse als sättigende Mahlzeit. Du kannst ihn, fertig zubereitet und gut verschlossen, auch ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren, so dass er immer für Dich da ist, wenn Du gerade Hunger hast.
Diese kleinen Rezepte sind Selbstliebe in Aktion. Und auch wenn sie Deine Einstellung Dir selbst gegenüber nicht vom einen auf den anderen Tag verändern, so hinterlassen sie doch einen Eindruck, der mit der Zeit immer spürbarer wird: das Gefühl, gut genährt und umsorgt zu werden. Das Vertrauen, das entsteht, wenn wir uns selbst als wichtig erachten. Und ja, diese kleinen Momente von Wohlgefühl und Selbstvertrauen sind der Stoff, aus dem Selbstliebe gemacht ist.
Food Pharmacy Kichererbsen
Kichererbsen bestehen zu einem Großteil aus unlöslichen Ballaststoffen, die den Verdauungstrakt unverändert durchwandern, bis sie den Dickdarm erreichen. Auf ihrem Weg regen sie die Darmperistaltik dazu an, den Darm zu säubern und so ein gesundes Darmmilieu zu erhalten. Im letzten Abschnitt des Darms zerlegen die Bakterien die unverdaulichen Ballaststoffe in kurzkettige Fettsäuren, die von der Darmwand als Energiequelle genutzt werden. Während die guten Darmbakterien die Ballaststoffe zerlegen, ist es übrigens ganz normal, dass sich leichte Gase entwickeln. Im Normalfall sollten diese allerdings kaum merklich sein. Wenn nach dem Verzehr von Hülsenfrüchten starke Blähungen entstehen, deutet dies darauf hin, dass entweder nicht gut genug gekaut wurde und so zu wenig Verdauungsenzyme gebildet wurden, um das Essen zu verdauen. Oder es kann auf eine allgemeine Verdauungsschwäche hinweisen. In diesem Fall sollten Hülsenfrüchte nur in kleinen Mengen verzehrt werden und der Darm gepflegt und aufgebaut werden, zum Beispiel durch eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, ausreichend Bitterstoffen und wenig Zucker, Alkohol und Weißmehlprodukten.
Und nun meine Frage an dich: Hast du dich schon einmal bewusst in Selbstliebe geübt, indem du für dich selbst gekocht hast? Ich freue mich auf deinen Kommentar unter diesem Beitrag.
5-Minuten-Hummus
Zutaten
- 1 Glas vorgekochte Kichererbsen à 220 g Abtropfgewicht
- 2 EL Tahin Mus aus geröstetem Sesam
- abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Zitrone
- 2 EL frisch gepresster Zitronensaft
- 2 EL Olivenöl plus etwas mehr zum Beträufeln des Hummus
- 4 EL Wasser
- 1 Knoblauchzehe geschält
- 2/3 TL Salz mehr nach Geschmack
- 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
So geht's
- Die Kichererbsen in ein Sieb geben und mit klarem Wasser gründlich abspülen. Zusammen mit den anderen Zutaten in einen Häcksler geben und cremig pürieren. Mit etwas Olivenöl beträufelt servieren.
Wellcuisine-Tipp
Ein wunderbarer Text und genau auf den Punkt gebracht! Auch gerade nach einem strengen Arbeitstag hat das selbst gekochte etwas tröstliches, wohltuendes, genussvolles und man hat sich etwas gutes getan. Ich koche, backe liebend gerne für meinen Partner und mich, oder auch manchmal nur für mich.
Liebe Henriette,
wie schön, was Du schreibst. Ich finde auch, ein liebevoll zubereitetes Essen, egal ob für uns alleine oder in Gesellschaft, tut einfach richtig gut.
Liebe Grüße
Stefanie
Das ist ein wirklich gutes Rezept (wie alle hier), mag ich sehr und wird in meinen Speiseplan aufgenommen!
Liebe Sabine,
danke, das freut mich sehr!
Liebe Grüße
Stefanie
Die Erklärung über das Gericht mit Kichererbsen und deren Wirkung als Ballaststoffe kommt gerade richtig! Vielen Dank – und auch für die schönen Fotos!
Liebe Irene,
danke für Deine liebe Rückmeldung!
Viele Grüße
Stefanie
Liebe Stefanie,
die schönste und nachhaltigste Selbstliebe-Übung war vor nun 7 Jahren dein Retreat. Es wirkt noch bis heute.
Hier duftet es gerade nach Zitrone (von Deinem Hummus-Rezept), ich schaue auf das wunderschöne Mallorca Foto (genau diesen Moment haben wir immer sehr bewusst beim Retreat erlebt) und es zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht und mein Herz wird warm. Danke dafür.
Und ein Wort an die Leser/innen: Gönnt Euch ein Retreat bei Stefanie, es schenkt Euch so viel mehr ….
Herzliche Grüße
Claudia
Liebe Claudia,
soo schön, was Du über unser Retreat schreibst! Ich danke Dir von Herzen. Die Zeit mit Euch im Retreat ist bei mir auch nach wie vor ganz eindrücklich. Es war eine ganz besondere Zeit und ich denke, wir haben sie alle in tiefsten Zügen genossen. Das bleibt für immer.
Ich drücke Dich und sende Dir alles Liebe!
Stefanie